Grüne Aktien können lohnen

Der wohl bekannteste Anleger der Welt, Warren Buffet, liebt außer den klassischen Aktien auch die sogenannten „grünen“. Doch warum, und vor allem welche muss man kaufen, damit der Erfolg so treu ist, wie dem Multimilliardär mit seinen 83 Jahren?

Der Aktionär ist dafür bekannt, dass er werthaltige und solide Aktien bevorzugt. Ein langer Zeitraum für die Anlage ist dabei wichtig und sollte unbedingt berücksichtigt werden. Warren Buffet ist damit mehr als erfolgreich: seit 1965 erwirtschaftete er eine Jahresrendite von mehr als 20 %. Doch er verlässt sich nicht nur auf die stabilen Werte, sondern investiert auch Grün. Aktuell zu einer Wertpapierblase befragt, winkt er ab. Er geht nicht davon aus, dass ein Börsencrash bevorsteht.

Im Öko-Energiegeschäft will er sich stärker etablieren, lässt er verlauten. Solarkraftanlagen und Windradparks stehen im Dreh-und Angelpunkt seines Interesses. Seine Gesellschaft MidAmerican hat eine neue Tochtergesellschaft, die MidAmerican Energy. Ein Investitionsgebiet der Firma ist die weltgrößte Photovoltaikanlagen in Arizona.

Anders als so mancher Investor grünen Stroms kann er davon ausgehen, dass die von ihm hergestellte Energie seine Abnehmer findet. Grund für die Gründung des Unternehmens war sein Bestreben, die Steuerlast für seine Investmentfirma zu senken. Das geht mit erneuerbarer Energie sehr gut, denn sie wird fast weltweit durch Steuervorteile protegiert. Jede Menge Windparks werden gebaut, nach eigener Aussage nur, um Steuern zu sparen.

Außerdem lässt sich mit den Millioneninvestitionen auf grünem Gebiet gut spekulieren. Die Windparks werden also nicht nur gebaut, sondern auch verkauft. Ein solcher grüner Deal wurde unlängst zwischen Buffett und Google abgeschlossen. Google hat vertraglich versprochen, über 400 Megawatt Windenergie von der Firma Buffetts zu kaufen. Das Daten-Zentrum in Council Bluffs in Iowa soll damit versorgt werden. Google bemüht sich schon längere Zeit darum, die Treibhaus-Gas-Emissionen zu reduzieren.

Außer Google sind es auch noch andere Großkonzerne, die sich an der grünen Energie beteiligen wollen. So auch Ikea, der schwedische Einzelhändler, hat unlängst in Illinois einen Windpark gekauft. Bis 2020 ist der Plan, dort so viel Energie zu produzieren, wie der Konzern verbraucht. Außerdem hat Ikea bereits Windparks in seinem Besitz: in Europa und Kanada, auch in Deutschland. Auch Facebook hat sich schon an Buffett gewandt, und wird von seiner Firma MidArmerican Energy kaufen.

Wie immer hat Buffett einen guten und gewinnträchtigen Trend als einer der ersten erkannt. Und spart damit kräftig die Abgaben an den Staat. Denn von den angeblich 2 Milliarden Dollar, die von ihm in die Windenergie fließen sollen, sollen einige Scheinchen über die Windparks zurückfließen.

Bildquelle:Wolfgang Dirscherl

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