Entlassungen im großen Stil – aktuelle Unternehmensnachrichten

Viele Unternehmen haben die Entlassung vieler Mitarbeiter angekündigt. Welche betroffen sind:

Barclays wird rund 12.000 Stellen einsparen. Rund 7.000 davon werden in Großbritannien gestrichen. Insgesamt sind für die englische Großbank rund 140.000 Mitarbeiter tätig. Insgesamt gibt die Bank bekannt, dass sie eine Umbauphase plant, die die Folge von Skandalen und der Finanzkrise sei. Dazu gehört auch die Verkleinerung des Sektors rund um die Investmentbank.

Hewlett-Packard ist bekannt als Hersteller von Computern und Zubehör. Dort sollen jedoch auch 600 der 9.000 deutschen Arbeitsplätze gestrichen werden. Die Zentrale des deutschen Unternehmensteils hat zwar den Abbau von Arbeitsplätzen bestätigt, aber keine Zahlen genannt. Wegen der immer weiter sinkenden Zahl an klassischen Computern, die gebraucht würden, hat das Unternehmen bereits eine Schließung des Standortes Rüsselsheim angekündigt. Allein dadurch würden 850 Arbeitsplätze wegfallen.

Sony möchte ebenfalls keine Computer mehr bauen. Die Fernseher wurden auch zu einem Verlustgeschäft. Die Konsequenz: eine Verschlankung des Unternehmens. Rund 5.000 Stellen sollen weltweit abgebaut werden, allein 3.500 davon außerhalb des ursprünglichen Standorts Japan. Die Angestellten der o.g. zwei Sparten sind natürlich zuerst betroffen – doch dabei wird es nicht bleiben. Die Sparpläne des Konzerns bewegen sich bei jährlichen 730 Millionen.

Volvo, bekannt vor allem als großer Hersteller von LKW, hat mit steigenden Kosten für die Einführung der neuen Modelle zu kämpfen. Deshalb werden nun doppelt so viele Stellen abgebaut, wie bislang geplant war. Unter dem Strich bedeutet das: 4.400 Arbeitsplätze weniger. Die meisten davon werden noch in diesem Jahr betroffen sein. Der Betriebsgewinn hatte allein im vierten Quartal 13 um rund 40 % zugelegt – doch der Konkurrenzkampf mit Daimler fordert Tribut.

Besonders Deutschland ist betroffen, wenn es um die Stellenstreichungen bei Airbus geht. Von rund zweieinhalbtausend ist die Rede, davon allein über eintausend in Manching, wo der Eurofighter hergestellt wird. Frankreich wird mit weiteren rund 1.400 Stellen betroffen sein, Großbritannien mit 700, Spanien mit 560 und weitere in den anderen 150 Ländern. Im Dezember waren niedrigere Zahlen bekannt gegeben worden. Grund für den Abbau ist die Zusammenlegung und Verkleinerung der Sparten Rüstung und Raumfahrt.

Auch der Chemiekonzern BASF reduziert die Arbeitsplätze. Weltweit etwa 250 Stellen werden gestrichen. Mehr Mitarbeiter sind bei Chip-Hersteller Intel betroffen. Denn hier werden rund 5.000 Stellen gestrichen. 800 Arbeitsplätze in der Verwaltung von Baukonzern Bilfinger stehen ebenfalls zur Disposition. Eine teilweise Konzernzentrale für den Bereich Industrieservice gibt es in München – sie soll nun geschlossen werden.

Die Sparte der erneuerbaren Energien macht RWE Sorgen: Die Mitarbeiterzahl von derzeit rund anderthalbtausend soll halbiert werden. Ein Viertel der jetzt 6.200 Arbeitsplatze fallen bei Druckmaschinenbauer Koenig & Bauer weg. Hier ist vor allem Würzburg betroffen. Auch kann es sein, dass Standorte geschlossen oder verkauft werden. Grund sei hier der nachlassende Weltmarkt für die hergestellten Rollenmaschinen.

EEG - Stellenabbau ist die Folge

EEG – Stellenabbau ist die Folge

Ebenfalls ist der Rotstift bei der BayernLB unterwegs, und zwar fallen ihm hier 500 Stellen zum Opfer. Allerdings waren hier bereits in den letzten Jahren mehrere Tausend Arbeitsplätze gestrichen worden. EADS, der Luftfahrt- und Rüstungskonzern, streicht 5.800 Stellen bis zum Ende des Jahres 16. Im letzten Jahr war sogar von 8.000 Stellen die Rede gewesen. Etwa 1.500 der betroffenen Arbeitnehmer soll eventuell bei Airbus und Eurocopter unterkommen.

Ebenfalls betroffen: der Call-Center-Betreiber Walter Service. Hier fallen bundesweit 500 Stellen weg. Allerdings gab es auch dabei schon eine Entlassungswelle von 500 Arbeitern. Und das Ende der Fahnenstange sei noch nicht erreicht, so die Leitung des Unternehmens. Für die Firma ist ein Schutzschirmverfahren beantragt, das einem Vorläufer des Insolvenzverfahrens entspricht.
Weiterer Stellenabbau droht auch bei der Telekom. Bei T-Systems sollen 4.000 bis 6.000 Stellen gestrichen werden. Die Gewerkschaften fürchten um 8.000 Stellen. Die Umbaupläne scheinen sicher, vor allem bei der Konzerntochter. Betroffen sind außerdem TNT-Express, der niederländische Logistikkonzern, der in Deutschland 400 Stellen abbauen will, Alitalia mit 2.600 Stellen und Osram mit 8.700 Arbeitsplätzen.

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Bildquelle: © Sabine-Susan Singler / PIXELIO

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