Probleme bei ThyssenKrupp

Was ist bei dem Industrieriesen los? Die Konjunktur ist eher mau, und was daraus folgt, ist ungewiss. Hohe Schulden drücken bei ThyssenKrupp aufs Gemüt. Die Zukunft scheint ungewiss. Die Finanzierung bei dem traditionellen Unternehmen steht auf wackeligen Beinen. Die Stahlwerke sollen in die USA oder Brasilien verkauft werden. Spekulationen sind täglich neu zu hören, und der Druck auf den Vorstandschef dürfte übermenschlich hoch werden.

Unter den DAX-Riesen hat keine so wenig Eigenkapital wie ThyssenKrupp. Nur noch knapp 10 % waren es Ende März 13. Das Verhältnis von den Nettofinanzschulden und dem Eigenkapital liegt bei 150%.

Die RAG-Stiftung gilt nun als potentieller Kandidat für die Rettung in der Not. Es gibt zwar angeblich keine entsprechenden Gespräche, aber ein solches Engagement sei durchaus denkbar, so Experten dazu. Ob es eventuell eine Geldspritze geben würde oder sogar eine Beteiligung – darüber möchten zurzeit alle schweigen. Die RAG-Stiftung besteht erst seit 2007 und ist ein Gemeinschaftswerk von Bund und Land Nordrhein-Westfalen. Milliardenhohe Folgeschäden nach dem Ende des Steinkohlebergbaus waren der Grund. Finanziell steht die Stiftung gut da, denn die Chemie-Tochter Evonik ist erfolgreich an der Börse gestartet.

Alternative Geldeinnahmen von ThyssenKrupp sind ebenfalls im Gespräch. Sogar ein Teilverkauf käme in Frage. Aber davor haben verständlicherweise die Beschäftigten im Ruhrgebiet Angst.
Momentan soll es erst einmal vorrangig um den Verkauf der Übersee-Stahlwerke gehen. Schon im Mai sollte ein Käufer vorgestellt werden. Die Verhandlungen haben sich indes als schwierig erwiesen. Weitere Abschreibungen in Milliardenhöhe schweben über Thyssen-Krupp.

Kartellstrafen und Schadenersatzforderungen tun ein Übriges für die schlechte Stimmung beim Konzern.

Bildquelle: © Heiko Katenkamp / PIXELIO

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